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GrafikMesstechnik der Mehrzweckschiffe im Nord- und Ostseebereich, Dirk Reichenbach
Havariekommando
Fachbereich 2 "Schiffs- und Schadstoffunfallbekämpfung See"
Es wird auf die verschiedenen Aufgabengebiete der 4 Gewässerschutzschiffe MELLUM, NEUWERK, SCHARHÖRN und ARKONA in Nord- und Ostsee eingegangen und die dafür notwendige Technik, insbesondere Messtechnik dargestellt.

Der Vortrag zeigt den notwendigen Umfang an Messtechnik anhand des Gewässerschutzschiffes (GS) NEUWERK, um die Aufgabe "Schadstoffunfallbekämpfung auf See" des Havariekommandos be Schadenslagen abarbeiten zu können.

An Bord befinden sich mehrere, von einander unabhängige Messtechniken, die der Lageerkundung und -feststellung vor Ort dienen. Diese sind zum Teil stationär an Bord des Gewässerschutzschiffes eingebaut, zum Teil aber auch mobiler Art, wie die Feuerwehren sie an Land benutzen. Die stationären Messsyteme haben zum Teil auch Einfluss auf die weitere Betriebstechnik des Schiffes. So wird zum Beispiel im sogenannten Gasschutzbetrieb die Maschinenleistung der 4 Hauptmotoren gedrosselt oder die Abgase der Motoren müssen auf unter 135 °C gekühlt werden, um Gefahren für das Schiff auch in kontaminierter Atmosphäre auszuschließen.

An Bord der GS NEUWERK ist neben einem Sensorsystem bestehend aus diversen elektrochemischen und katalytischen Sensoren, ein Massenspektrometer und ein Ionenmobilitätsspektrometer fest installiert. Diese dienen im Schadensgebiet einem permanten Monitoring der Atmosphäre innerhalb und außerhalb des GS und um außerhalb des Schadensgebietes Proben zeitnah analysieren zu können.

An Bord der GS sind Schlafmöglichkeiten für ca. 30 weitere Personen, so dass z. B. neben weiterem Bekämpfungspersonal auch Spezialisten für z. B. Analytik oder Bergung an Bord genommen werden können.